Eine Idee, viele Macher
Neapel – Istanbul – Hamburg – München
Was für ein Dominoeffekt: Über viele Kanäle findet ein italienischer Brauch seinen Weg nach München. Neapel hat’s vorgemacht, mit dem Caffè sospeso, dem aufgeschobenen Kaffee: Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts kann man hier in vielen Bars der Stadt zwei Kaffee zahlen, um einen davon zu hinterlegen – quasi auf Halde, vom Barista notiert und auf Nachfrage ausgeschenkt. Diese Idee ist so einfach wie gut … kein Wunder also, dass sie sich auf den Weg machte.
Zum Beispiel als fliegender Kaffee nach Berlin – oder als Brot im Beutel nach Istanbul, wo sich wiederum der Hamburger Bäcker Sören Özer inspirieren ließ und aus dem Beutel kurzerhand drei Haken machte. Von seinem Laden aus ging’s weiter, Begeisterung ist ja ansteckend. Bei eben diesem Bäcker wurde der damalige Designstudent Thilo Schinkel auf das Konzept aufmerksam, machte sich gleich ans Werk und entwickelte 2013 den Markenauftritt von Brot am Haken.
Und hier dockte auch Michael Spitzenberger an und initiierte die ganze Sache für München: erst als Brot am Haken, jetzt, größer gedacht und kürzer gemacht, als hey. Seine Motivation: Teilen, etwas vom eigenen Glück Weitertragen, gesellschaftlichen Mehrwert Schaffen. Kurz: Geben und Nehmen. Nehmen und Geben. Einfach so.